SOLARENERGIE FÜR BRAUCHWASSER
Im Sommer wird eine konventionelle Heizung, welche zur Beheizung eines gesamten Hauses geplant ist, ausschließlich für die Erhitzung des Brauchwassers in Betrieb gehalten. So läuft der Kessel infolge hoher Stillstandsverluste mit sehr schlechtem Wirkungsgrad, da für die Warmwasserbereitung vergleichsweise geringe Wärme-mengen angefordert werden. Untersuchungen belegen, dass bei konventioneller Heizungstechnik zwischen 20.000 und 50.000 Kesselstarts pro Jahr erfolgen. Der Jahresnutzungsgrad liegt somit teilweise bei nur 30 %.
Hier ergibt sich für die solarunterstützte Warmwasserbereitung ein wirtschaftlicher Ansatzpunkt.
Während der Sommermonate kann eine Solaranlage bei richtiger Dimensionierung den hierzu erforderlichen Wärmebedarf nahezu vollständig decken. In den Übergangs-zeiten und auch im Winter leistet die Anlage einen Beitrag zur Wasservorerwärmung. Somit deckt, über das gesamte Jahr gesehen, die kostenlose Solarwärme rund 60 – 70 % der Energie für die Warmwasserbereitung.
Mit Hilfe einer Solaranlage kann noch mehr Energie gespart werden, wenn Waschmaschine und Geschirrspüler mit solar erwärmtem Wasser arbeiten.
Im Gegensatz zu früher setzt man heute aus hygienischen Gründen meist keine klassischen Trinkwasserspeicher mehr ein, sondern überwiegend Frischwassersys-teme (externe Frischwasser-Stationen oder Edelstahl-Wellrohr-Durchlauf).